DIE KIRCHE VON SAAS-FEE

Erläuterungen und Wegbegleitung. Aus dem Buch von Werner Imseng: Der Winter in Saas-Fee S. 112-118.

Ein gut gelungenes Werk: Die gegenwärtige Pfarrkirche

Die Saaser Chronik weiss uns zu berichten, dass in Saas-Fee, auf dem gleichen Platze, wo die gegenwärtig die neue Kirche steht, anno 1535 die erste Kapelle erbaut wurde. 1666 wurde an der deren Stelle eine grössere Kapelle errichten, an welche 1746 ein Turmbau (Zwiebelform Abschluss) dazukam, der erst 1781 mit Glocken ausgestattet wurde. 1894 baute man hier anstelle der bisherigen Kapelle eine – nach damaligen Verhältnissen – grosse neue Kirche, die aber anfangs November 1959 infolge Platzmangels und Reparaturbedürftigkeit abgetragen wurde. Heute präsentiert sich hier nun die neue Pfarrkirche als gut gelungener Bau, der 1960 nach den Plänen von Architekt Casetti in Angriff genommen wurde und 1963 seine Einweihung fand.

Das Innere dieser neuen Pfarrkirche ist schlicht aber geschmackvoll und zweckerfüllend: man sammelt sich leicht und doch ist das Pfarreiempfingen da. Der erste Blick beim Eintreten fällt unwillkürlich auf die Rückwand hinter dem Altar, an welcher auf einem grossen griechischen Kreuz Christus mit der Krönungskrone als Sieger am Kreuz dargestellt wird, eine Darstellung, die schon im frühen Christentum gebräuchlich war.

Die rotfarbigen Würfel, welche beim zeitgemässen Tabernakel unter dem Kreuze besonders hervorstechen, deuten auf die sich verströmende Liebe Christi hin, da ja bekanntlich die Farbe Rot Symbol der Liebe ist. Um den Tabernakel sind es stilisierte Kreuze, welche den Lebensbaum der Christen symbolisieren. Auch hier findet man wieder diese roten Quadrate als Zeichen der Liebe Christi unter die Menschheit ausgegossen. Zwischen dem herzförmigen Kreuzgeflecht erkennt man grössere und kleinere Kristalle als Symbol der guten Werke, die näher zu Christus führen.

Dieses zusammengehörende Kunstwerk des Tabernakels mit dem darüberhängenden Kreuz entstand in der Werkstätte Wilhelm Polders in Kevelaer (Deutschland), von dem auch die künstlerische Idee stammt.

Der Steinplattenboden der Kirche besteht aus Gotthard Granit und die Kirchenbänke wurden aus kanadischer Föhre geschreinert.

Der Entwurf der farbenfrohen Fenster im Chor stammt aus der Hand des Lausanners Künstlers Paul Monnier und die Ausführungsarbeiten derselben entstanden im Atelier Wwe. Chiara, Lausanne.

Der eigenwillige Kreuzweg, welcher aus verschiedenfarbigem Mosaikgestein zusammengefügt wurde, ist vom Saaser Werner Zurbriggen entworfen und ausgeführt worden. Vom gleichen Künstler stammt auch der Entwurf des Glasgemäldes in der Taufkapelle.

Die Idee und der Entwurf der bunten Glasfenster zu beiden Seiten des Schiffes stammen von der Walliserin Anne-Marie Ebener und wurden im Atelier H. Fleckner, Freiburg (Schweiz), verglast. Diese 24 Glasgemälde enthalten in stilisierter Darstellung folgende Auszüge aus der Bergpredigt:

Beim Kircheneingang auf der rechten Seite von hinten nach vorne:

Fenster Nr. 1: «Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich»

Fenster Nr. 2: «Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erhalten»

Fenster Nr. 3: «Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden»

Fenster Nr. 4: «Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden»

Fenster Nr. 5: «Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen»

Fenster Nr. 6: «Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen»

Fenster Nr. 7: «Selig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heissen»

Fenster Nr. 8: «Selig, die Verfolgung leiden der Gerechtigkeit zu liebe, denn ihrer ist das Himmelreich»

Fenster Nr.9:  «Auch zündet man kein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter. Dann leuchtet es allen im Hause»

Fenster Nr. 10: «Denkt nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Propheten abzuschaffen. Ich komme nicht, abzuschaffen, vielmehr zu vollenden»

Fenster Nr. 11: «Wenn du zum Beispiel deine Gabe zum Altar bringst und dort fällt es dir ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann versöhne dich zuvor mit deinem Bruder und dann erst magst du deine Gabe opfern»

Fenster Nr. 12: «Ihr habt gehört, es ward gesagt: ’’Du sollst nicht ehebrechen!’’ Ich aber sage euch: ’’Jeder, der ein Weib auch nur begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen’’»

Beim Kircheneingang auf der linken Seite von hinten nach vorne:

Fenster Nr. 13: «Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist»

Fenster Nr. 14: «Ihr aber sollt also beten: ’’Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name…’’»

Fenster Nr. 15: «Schauet hin auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht und doch ernährt sie Euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?»

Fenster Nr. 16: «Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie schaffen nicht, sie spinnen nicht. Ich sage euch, aber: Nicht einmal Salomon in seiner ganzen Herrlichkeit war so gekleidet wie eine einzige von Ihnen»

Fenster Nr. 17: «Was siehst due den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem eigenen Auge siehst du nicht?»

Fenster Nr. 18: «Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft die Perlen nicht den Schweinen vor»

Fenster Nr. 19: «Bittet und es wird euch gegeben werden, sucht und ihr werdet finden, klopft an und es wird euch aufgetan»

Fenster Nr. 20: «Weit ist ja die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind’s die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte, wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden»

Fenster Nr. 21: «Hütet euch vor den falschen Propheten. Sie kommen zu euch in Schafskleidern, inwendig sind sie aber reissende Wölfe»

Fenster Nr. 22 und Nr. 23: «Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen, ein schlechter Baum wird keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine guten Früchte trägt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Also an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen»

Fenster Nr. 24: «Jeder, der also meine Worte hört und nach ihnen handelt, ist einem klugen Manne gleich: er hat sein Haus auf einem Felsen aufgebaut. Platzregen strömte nieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen das Haus, doch es fiel nicht ein. Denn festgegründet stand es auf Felsen. Jeder aber, der diese meine Worte hört und nicht nach ihnen handelt, ist einem törichten Manne gleich: er hat sein Haus auf Sand gebaut. Platzregen strömte hernieder, die Fluten kamen, die Stürme brausten und tobten gegen jenes Haus. Es fiel ein und stürzte ganz zusammen»

Gottesdienste

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