Sonntag, 14. September 2025
Pfarrei Saas-Almagell
Pfarrei Saas-Fee
Einweihung der Kapelle Zur Hohen Stiege am 14. September 2025

An einem wolkenverhangenen, fast mystisch wirkenden Sonntagmorgen fanden sich rund 300 Pilgerinnen und Pilger zur Kapelle Zur Hohen Stiege ein. Unter den Anwesenden waren Generalvikar Richard Lehner, Pfarrer Marek, Pfarrer Bruno Zurbriggen, Pfarrer Dominik Bolt, Diakon Martin Supersaxo, elf Ministranten, Architekt Damian Walliser, Klaus Troger von der Denkmalpflege, Peter Salzmann, Kulturführer der Sacri Monti im Oberwallis, Jodelchöre des Saastales unter der Leitung von Daniel Föhn, Sakristanin Rosmarie Sterren, Mitglieder der Trachtenvereine, zahlreiche Pfarreimitglieder aus dem ganzen Saastal, Gäste aus Macugnaga, die alljährlich zu Acht Taga Herbst an die Hohe Stiege pilgern, sowie viele weitere Gläubige von nah und fern, die diesen besonderen Ort der Zuflucht seit jeher schätzen. Sie alle wollten an diesem grossen Tag der Einweihung der neu renovierten Kapelle dabei sein.
Generalvikar Richard Lehner stand dem feierlichen Gottesdienst vor. Nach seiner herzlichen Begrüssung übergab er das Wort an Pfarrer Marek, der die Pilgerschar mit bewegenden Worten empfing:
«Liebe Verehrerinnen und Verehrer der Muttergottes, liebe Pilgerinnen und Pilger aus nah und fern. Heute ist ein grosser Tag für die Kapelle der Muttergottes (Zur Hohen Stiege). Heute feiern wir die feierliche Renovierung der Kapelle. Nach zwei Jahren werden wir sie wieder der Gottes Gnade und der Fürsprache Mariens anvertrauen. Vor zwei Jahren, kurz nachdem ich die Pfarrei übernommen hatte, wurde ich von Gemeindemitgliedern, angeführt von Martin unserem Diakon, darauf angesprochen, dass die Kapelle renoviert werden müsse…»
Nachdem Pfarrer Marek den Verlauf der Renovationsarbeiten gewürdigt hatte, bat er Generalvikar Lehner, die Feier der Einweihung zu leiten. Dieser teilte in einer sehr persönlichen Einführung seine tiefe Verbundenheit mit der Kapelle, die bereits bei seiner ersten Messe, eine Woche nach der Primiz, begründet wurde. In einer feierlichen Zeremonie segnete er sodann die Kapelle und übergab sie damit neu dem Gebet und der Verehrung.
Die anschliessende Messfeier wurde von den Jodlerchören Grubenalp (Saas-Balen), Antrona (Saas-Almagell) und dem Gletscherecho (Saas-Fee) unter der Leitung von Daniel Föhn musikalisch mitgestaltet. Das Evangelium wurde erstmals auf der neuen Aussenkanzel verkündet, sodass alle Mitfeiernden die Verkündigung gut verfolgen konnten. Da an diesem Sonntag auch der Sonntag der Kreuzerhöhung gefeiert wurde sprach Generalvikar Lehner in seiner Predigt auch über das Kreuz – über das Tragen des Kreuzes, das Standhalten und die persönliche Bedeutung des Kreuzes für jeden Einzelnen. Seine Worte luden zum Nachdenken und zur persönlichen Besinnung ein.
Nach der Kommunion schloss man sich an die eindrucksvolle Prozession mit dem Allerheiligsten und der Marienstatue an. Begleitet vom Rosenkranzgebet zur Muttergottes bewegte sich die grosse Pilgerschar rund um den Kraftort der Kapelle – ein eindrucksvolles Zeichen des Glaubens und der Gemeinschaft. Mit dem eucharistischen Schlusssegen endete der feierliche Gottesdienst.
Doch die Feier war damit noch nicht vorbei. Pfarrer Marek verwies geschickt auf den anschliessenden Apéro Riche, wies aber darauf hin, dass zuvor noch zwei Festreden im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals gehalten würden.
Worte zur Renovation und zur Geschichte
Klaus Troger berichtete ausführlich über die Restaurierung der Kapelle. Hier eine Zusammenfassung seiner Rede:
«Die Kapelle zur Hohen Stiege in Saas-Fee wurde 2024–2025 umfassend renoviert und im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals 2025 feierlich eingeweiht.
Die Kapelle ist Teil des Sacro Monte (Hauptkapelle 1687, Vorhalle 1747, Kapellenweg 1708–1711) und wurde bereits mehrfach restauriert (u. a. 1950er, 1980er Jahre).
Bei der aktuellen Renovation wurden historische Quellen ausgewertet, um die ursprüngliche Gestaltung besser zu verstehen. Dabei traten auch frühere Kritikpunkte an Renovationen zutage. Unter Leitung von Architekt Damian Walliser erfolgten umfangreiche Eingriffe: Evakuation der Kunstgüter und der Ausstattung, Zimmermannsarbeiten, Baumeisterarbeiten, Spenglerarbeiten, Dacheindeckung, Maler- und Gipserarbeiten an den Fassaden, Demontagen Elektroinstallationen innen, Restaurierung des Glockenturms und der Glocke und während dem Winter Restaurierung der Altäre und Figuren im Atelier der Restauratorin Karolin Wirthner.
Arbeiten an den Fassaden durch den Maler, die Restauratorin, den Metallbauer und den Schreiner; Arbeiten auf dem Dach, Maler- und Gipserarbeiten im Inneren der Kapelle, Schreinerarbeiten, Restaurierung der Einrichtung in der Kapelle und in der Vorhalle, Rückführung der Kunstgüter und der Ausstattung in die Kapelle, Gestaltung der Umgebung der Kapelle.
Das Projekt erhielt finanzielle Unterstützung von Bund und Kanton (221’000 CHF). Die Arbeiten wurden ab Frühjahr 2024 in mehreren Etappen durchgeführt und 2025 abgeschlossen.
Zum Schluss dankte Klaus Troger allen Beteiligten – Pfarrei, Architekt, Restauratorin, Handwerkern und Behörden – für die erfolgreiche Zusammenarbeit.»
Im Anschluss sprach Peter Salzmann über die Bedeutung der Sacri Monti. Seine Worte liessen die Anwesenden erkennen, welch reicher Schatz an Kapellen und Kirchen unsere Heimat birgt. Besonders seine Schlussworte blieben haften:
«Unsere Heimat ist reich an Kapellen und Kirchen. Zu finden an sehr schönen Plätzen, weisse Tupfer in der Landschaft. Nicht wie an anderen Orten sind sie täglich offen und für alle zugänglich. Sie sind kleine Museen, die wir ohne Eintritt zu zahlen besuchen dürfen. Es ist schön, dass dieses Kulturgut unterhalten und erhalten wird. Geniessen und schätzen wir dies und danken denen die dazu beitragen und beigetragen haben.»
Schliesslich waren alle zu einem reichhaltigen Apéro Riche eingeladen. Käse, Hauswurst, Brot, Bratwurst, Raclette-Brot und erfrischende Getränke sorgten dafür, dass niemand hungrig blieb. Die Frauen der Delegation aus Macugnaga brachten aus ihrer Heimat noch eine köstliche kleine Süssigkeit zum Dessert mit. Viele nutzten die Gelegenheit, die Kapelle in ihrem neuen Glanz zu betrachten – innen wie aussen. Es wurde noch lange gesprochen, diskutiert, gelacht und gefeiert. Überall wurde einfach die Freude darüber geteilt, dass wir unsere Kapelle Zur Hohen Stiege wieder besuchen können.
Zum Abschluss bleibt nur ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die mit ihrem Einsatz – sichtbar oder verborgen – zum Gelingen dieses würdigen und unvergesslichen Festtages beigetragen haben.
Ein paar Bilder von diesem unvergesslichen Tag













Fotos Thomas Burgener


Und der gemütliche Teil, Fotos VB
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