Samstag, 30. August 2025

Pfarrei Saas-Almagell

Pfarrei Saas-Fee

Gedenkfeier vom 30. August 2025, beim Mattmarkstaudamm in Saas-Almagell mit einem persönlichen Bericht von Sebastian Voide.

Bischof Jean-Marie Lovey hielt mit vielen, extra angereisten Pfarrherren einen eindrücklichen Gottesdienst ab. (Foto Thomas Burgener)

Kranzniederlegung beim Denkmal des Unglücks. (Foto Thomas Burgener)

Der Kanton Wallis entschuldigt sich offiziell bei den Familien und bei der italienischen Gemeinschaft. (Foto Thomas Burgener)

«Die Bewältigung dieser Tragödie war unzureichend», äussertet sich Mathias Reynard, der Präsident der Walliser Regierung, in seiner Ansprache dazu. «Im Namen der Kantonsregierung entschuldige ich mich bei allen Familien und Angehörigen der Opfer, bei der italienischen Gemeinschaft im Wallis und darüber hinaus sowie bei allen, die noch heute unter der Last dieser Tragödie leiden.» Mit dieser Geste gibt die Walliser Regierung die Fehler der Vergangenheit zu und erweist somit den Opfern Respekt.

Lesen Sie nun, wie die vom Unglück betroffene Familie Voide diesen Gedenktag erlebt hat:

“Es ist immer noch ein schwerer Tag – im Herzen tut es heute noch weh.” Das sind die Worte von Léonce Voide am 30. August 2025 am Fusse des Mattmark Staudamms, wo sein Vater vor 60 Jahren sein Leben verloren hat. Maurice Voide ist eines der 88 Opfer der tragischen Katastrophe, wo der Allalingletscher innerhalb weniger Sekunden das Barackendorf unter der Staudamm-Baustelle verschluckt hat. “Es war allerhöchste Zeit, dass jemand vor uns alle hinsteht und Mut zeigt – Verantwortung übernimmt – sich entschuldigt. Dies verdient Respekt – MERCI. Wir bekommen zwar unsere Verstorbenen nicht zurück und können das Unglück nicht rückgängig machen. Trotzdem tut aber diese Geste gut, enorm gut. Lieber spät als nie!“ Im Namen des Kantons Wallis und des Staatsrats hielt Staatsratspräsident Mathias Reynard eine bewegende, eindrückliche, respektvolle Rede an der Gedenkfeier am Mattmark. Und entschuldigte sich bei allen Beteiligten, mit einer wunderbaren Art und Haltung, offiziell im Namen des Wallis für das falsche Handeln und Nicht-Handeln nach der Tragödie und deren Bewältigung. “Das ging so richtig unter die Haut. Die ehrlichen und emotionalen Worte von Staatsratspräsident Mathias Reynard haben mich sehr berührt. Und dann sehe ich auch noch, wie Léonce die Tränen über die Backen fliessen. Das habe ich selten erlebt. Ich bin dankbar für diesen Moment und für den wertvollen Tag am Mattmark – 60 Jahre danach”, schildert seine Frau Maggi Voide-Bumann. Viele, viele Leute aus Italien versammelten sich am Mattmark zu diesem Gedenktag, aber auch viele Talleute und zahlreiche Menschen aus dem restlichen Ober- und Unterwallis. Bischof Jean-Marie Lovey führte durch den Gedenkgottesdienst. An Bord auch zahlreiche Geistliche aus der Schweiz und Italien – und sage und schreibe mit Pfarrer Marek, Pfarrer Harold und Pfarrer Amadé Brigger – drei aus dem Saastal. Mit Franziska Biner, Mathias Reynard und Stéphane Ganzer waren sogar drei Personen der Walliser Regierung vor Ort, und viele weitere Menschen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Tourismus, Kirche und so weiter – Chapeâu. Und schliesslich gab es bestimmt viele Gänsehaut Momente, denn es sind wohlgemerkt 88 Schicksale. 88 Mensch-en. 88 Familien, die mit dieser Geschichte heute noch leben. 

“Mit feuchten Augen erzählte mir mein Papa heute zum ersten Mal, was am Tag vor dem Unglück geschah. Und dies passenderweise am Ort des Geschehens. Eine irgendwie wunderschöne, aber auch ironische, traurige Geschichte. Da haben mein Papa, seine tapfere Mutter und seine vier Geschwister eine harte Zeit durchgemacht,“ sagt Sohn Sebastian. Am Sonntag, 29. August 1965, machte die ganze Familie Voide einen gemeinsamen Ausflug auf die Alp. Im Nachhinein ein „Abschiedsfest“. Dies waren die Worte von Papa Maurice: „Meine Lieben – morgen mache ich mich zum letzten Mal auf den Weg zur Arbeit. Ins Saastal. Noch eine Woche, dann komme ich für immer zurück und kümmere mich um die Landwirtschaft. Und vor allem um euch, meine Frau, meine Familie.“  Maurice Voide (1908 geboren), ist nie wieder heimgekehrt nach Suen/St. Martin im Eringertal. Und ist, in der zukünftigen Heimat seines Sohnes Léonce, auf tragische Art und Weise ums Leben gekommen. „Schade, bist du schon so lange weg und schade, durften wir dich nicht kennenlernen – Adieu.                                  Sebastian Voide                            

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